Abbildung 16.203. v.l.n.r.: Originalbild, Filter angewandt
Die X-Verschiebung ist im Beispiel auf 30.0 eingestellt. Die freien Pixel sind schwarz. Die Verschiebungskarte hat drei graue Streifen, von oben nach unten: Mittelgrau (128), Lichtgrau (200) sowie Dunkelgrau (60).
Sie können erkennen, dass die Bildbereiche, die zu dem Mittelgrauen Bereich gehören nicht verschoben wurden. Die Bildbereiche, welche Lichtgrau zugeordnet sind (>128) wurden um 17 Pixel nach links verschoben. Die Bildbereich, welche Dunkelgrau zugeordnet sind (<128) wurden um 15 Pixel nach rechts verschoben.
Dieses Filter verwendet eine „Verschiebungs-Karte“, um die zugeordneten Pixel eines Bildes zu verschieben. Das Filter verschiebt den Inhalt einer bestimmten Zeichenfläche (aktive Ebene oder Auswahl) unter Verwendung der Parameter X-Verschiebung und Y-Verschiebung multipliziert mit der Helligkeit des zugeordneten Pixels in der „Verschiebungs-Karte“. Bitte beachten Sie, dass die beiden Verschiebungs-Karten Graustufenbilder sein und die gleich Größe wie das zu verändernde Bild haben müssen.
In der Vorschau wird ein Ausschnitt des Bildes so dargestellt, als wäre das Filter mit den aktuellen Einstellungen auf das Bild angewandt worden.
Wenn Sie mindestens eine der beiden Eigenschaften aktiviert haben, werden die Pixel der aktiven Ebene, welche in den zugeordneten Verschiebungs-Karte eine Helligkeit ungleich 128 haben, in die gewählte X und/oder Y Richtung verschoben.
Warum 128? Weil die Karten, welche Graustufenbilder sein müssen, genau 256 Graustufen darstellen können und damit 128 exakt die mittlere Helligkeit darstellt. Für Helligkeiten, die größer als 128 sind, werden die zugeordneten Bildpunkte nach link beziehungsweise oben verschoben. Umgekehrt werden diejenigen Bildpunkte, welche in der Verschiebungs-Karte eine Helligkeit kleiner als 128 haben, nach rechts beziehungsweise unten verschoben.
Über die Textfelder der Eigenschaften X-Verschiebung und Y-Verschiebung können Sie Verschiebungskoeffizienten eintragen. Bei den Werten handelt es sich also nicht um absolute Entfernungen, sondern um einen Faktor. Die eigentliche Verschiebung berechnet sich für jeden Bildpunkt als Entfernung = (Intensität * Koeffizient) / 128. Die Intensität ist ein wichtiger Bestandteil der Berechnung. Sie ermöglicht die zunehmende Verschiebung durch die Verwendung eines Verlaufes als Karte.
Rechts neben den Eingabefeldern für die Verschiebungskoeffizienten sehen Sie ein Klappmenü, in dem Sie die anzuwendende Karte auswählen können. Um in dieser Liste aufzutauchen, muss Bild zwei Bedingungen erfüllen. Zum einen muss das Bild bereits in GIMP geöffnet sein, wenn das Filter aufgerufen wird. Zum anderen muss es exakt die gleiche Größe (in Pixeln) haben, wie das Bild, auf das das Filter angewendet werden soll. Zumeist wird es sich um ein Duplikat des Bildes handeln, welches in ein Graustufenbild konvertiert und entsprechend mit einem Verlauf gestaltet wird. Es ist möglich ein Bild im RGB Modus zu verwenden, aber die Vorhersage der Ergebnisse des Filters wird dadurch nicht leichter.
Mit dieser Eigenschaft können Sie das Verhalten des Filters an den Kanten der Ebene oder Auswahl beeinflussen:
Umfalten:: Mit dieser Einstellung, werden die Bildbereiche, welche durch die Verschiebung aus dem Bild geschoben werden, auf der gegenüber liegenden Seite des Bildes wieder eingefügt.
Verwischen: Mit dieser Einstellung werden die durch die Verschiebung an einer Kante der Ebene oder Auswahl fehlenden Pixel durch ein Verwischen der angrenzenden Bildpunkte aufgefüllt.
Schwarz: Wenn Sie diese Einstellung auswählen, werden die durch die Verschiebung an einer Kante der Ebene oder Auswahl fehlenden Bildpunkte durch schwarze Bildpunkte ersetzt.
Beginnen Sie das Beispiel mit dem Öffnen eines Bildes
Duplizieren Sie das Bild. Aktivieren Sie das Duplikat und wandeln Sie es in ein Graustufenbild um, indem Sie das Kommando
→ → im Menü des Bildfensters ausführen. Damit haben Sie die Verschiebungs-Karte erzeugt.Aktivieren Sie das Originalbild. Erzeugen Sie eine Textebene, welche den gewünschten Text enthält. Passen Sie die Größe dieser Ebene an die Größe des Bildes an. Dies erreichen Sie, indem Sie das Kommando Ebene“ aufrufen. Beachten Sie, dass der Hintergrund der Textebene transparent ist. Da das Filter auf transparente Bildbereiche keinen Einfluss hat, wird ausschließlich der Text selbst verschoben.
im Kontextmenü des Dialoges „Aktivieren Sie die Textebene. Rufen Sie das Filter auf. Stellen Sie die Eigenschaften, hauptsächlich die Verschiebungskoeffizienten so ein, dass das Ergebnis in der Vorschau Ihren Vorstellungen entspricht und wenden Sie das Filter durch einen Klick auf die Schaltfläche OK aus.
Dieses Vorgehen können Sie auch auf „normale“ Ebenen anwenden.
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Tipp |
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Für die Gestaltung von Verläufen ist es empfehlenswert zunächst einen einfachen Verlauf von Schwarz nach Weiß zu erzeugen und diesen danach mit dem Werkzeug Kurven zu bearbeiten. Nähere Informationen zu diesem Werkzeug finden Sie im Abschnitt Abschnitt 5.7, „Kurven“. |