Ihre Bilder werden vermutlich von vielen Menschen unter verschiedenen Umständen auf einem Bildschirm betrachtet. Naturgegeben, wird der Eindruck eines Bildes immer subjektiv ausfallen und vor allem hauptsächlich von einem Faktor abhängen: die Wahrnehmung durch das menschliche Auge. So unterschiedlich wie wir Menschen Farben in unserer Umgebung wahrnehmen, so unterschiedlich werden auch ihre Bilder am Bildschirm gesehen. Der Informationsgehalt ihres Bildes kann also variieren vor allem bei Menschen mit Farbenfehlsichtigkeit.
Die Ansichtsfilter sollen Ihnen helfen, das Bild wie durch die Augen eines Menschen mit Farbfehlsichtigkeit wahrzunehmen. Diese Filter ändern nur die Art und Weise, wie sie das Bild wahrnehmen, aber niemals die Bildinformation selber. Deshalb können sie eingestellte Filter nicht über Strg-Z rückgängig machen. Sie müssen sie ebenso deaktivieren, wie sie aktiviert wurden.
Nicht nur Filter zur Simulation von „Farbfehlsichtigkeit“, sondern auch „Gamma“, „Kontrast“ und „Farbandruck“ stehen zur Verfügung.
Der Dialog zeichnet sich durch zwei Auswahlbereiche aus. Der linke Bereich zeigt die Filter die zur Auswahl stehen, der rechte die aktuell auf das Bild angewendet werden und ausgewählt sind. Sie können Filter auswählen, indem sie den Namen im linken Bereich mit einem Mausklick auswählen. Aktiviert wird der Filter, in dem sie mit einem zusätzlichen Mausklick auf den Pfeil, der nach Rechts zeigt, klicken. Im unteren Bereich des Dialoges werden Optionen zu aktivierten Filtern angezeigt. Klicken Sie dazu im linken Bereich auf einen Filternamen um sich die Optionen anzeigen zu lassen.
Art der Sehschwäche
In diesem Auswahlmenü können sie zwischen folgenden Optionen wählen:
Protanopen können weder Rot noch Grün erkennen. Ihre Umwelt nehmen sie gelb, blau schattiert wahr.
Deuteranopen haben Defizite in der Wahrnehmung von Grün. Ähnlich der Protanopie nehmen sie kaum Rot und Grün wahr.
Tritanopen haben Defizite in der Wahrnehmung von Blau und Gelb. Dafür ist die Wahrnehmung von Rot und Grün verbessert.
Abbildung 15.50. Beispiele von Protanopie
Das Beispiel verdeutlicht, dass Menschen mit einer Rotblindheit den roten Text nicht wahrnehmen können.
Da Unterschiede zwischen der Erzeugung und Anzeige von Farben am Monitor bestehen gibt es die „Gammakorrektur“. Der „Gamma“-Wert beschreibt einen Koeffizienten um diesen Unterschied zu minimieren. Der Gamma Anzeigefilter bietet die Möglichkeit die Anzeige des Bildes in sehr hellen, sowie sehr dunklen Umgebungen zu simulieren.
Die Empfindlichkeit, wie Menschen Kontraste wahrnehmen besteht in der Unterscheidung von Helligkeitsstufen in einem Bild. Für Menschen die Probleme haben Kontraste wahrzunehmen (z.B. durch eine Krankheit) bietet der Filter eine Möglichkeit diese Fehlsichtigkeit zu simulieren. Beispiel für einen Kontrastverlust, kann sich durch schlechte Wahrnehmung von Flecken auf Kleidungsstücken auszeichnen.
In den meisten Fällen sind kleine Kontrastwerte, also eine geringe Kontrastverstärkung von Interesse. Große Kontrastwerte haben einen unschönen Nebeneffekt: Bei einer Leuchtkraft mit einem Wert größer als 255 wird die Komplementärfarbe angezeigt.
Mit den meisten Systemen lassen sich nicht alle Farben physisch ausgeben, als sie auf dem Bildschirm dargestellt werden. Mittels diesen Filter können sie die Ansicht der Ausgabe simulieren. Farbprofile erlauben es die Ausgabe z.B. Systemabhängig anzupassen.
Um Bilder zu drucken mag es sinnvoll sein, das Farbprofil in Verbindung mit dem Filter zu benutzen. So bekommen Sie einen Eindruck von dem Bild das sie bearbeiten, wie es letztendlich vom Drucker ausgegeben wird.
Absicht
Die Wahrnehmung ist eine gute Methode um einen Eindruck zu bekommen, wie das Bild von einem Drucker ausgegeben wird.
Diese Methode vergleicht die weißen und schwarzen Punkte einer Farbpalette mit der Ausgabefarbpalette. Demnach wird der Farbton angepasst. Diese Methode ist vor allem geeignet, um einen Eindruck für die Druckausgabe von Fotos auf Tintenstrahldruckern zu bekommen. Der Filter neigt dazu, das Bild abzudunkeln. Demnach muss unter Umständen ein zusätzlicher Schwarzpunkt-Abgleich erfolgen.
Diese Option bewahrt die Sättigungswerte des Bildes. Die Sättigungsoption ist nicht empfehlenswert für Fotos, jedoch für Bilder bei denen es um einen hohen, gleichmäßigen Sättigungsgehalt der Farben geht (Logos z.B.).
Diese Option entfernt unbenutzte Farben der Farbpalette des ausgewählten Profils.
Laden Sie hier das Farbprofil eines Gerätes von einem Datenträger.
Der Schwarzpunkt Abgleich gleicht den Farbton zum Schwarzpunkt des Bildes an.