nächstes: Weitere Optimierungen, voriges: Kollision von Objekten, aufwärts: Die Ausgabe verändern
Bestimmte Korrekturen sind so häufig, dass für sie schon fertige
angepasste Befehle bereitgestellt sind, so etwa
\slurUp
um einen Bindebogen oberhalb anzuzeigen oder
\stemDown
um den Notenhals nach unten zu zwingen. Diese
Befehle sind im Teil Alles über die Notation unter dem
entsprechenden Abschnitt erklärt.
Eine vollständige Liste aller Veränderungen, die für jeden Objekttypen (etwa Bögen oder Balken) zur Verfügung stehen, ist in der Programmreferenz dargestellt. Viele Layoutobjekte benutzen jedoch gleiche Eigenschaften, die benutzt werden können, um eigene Einstellungen vorzunehmen.
padding
-Eigenschaft kann gesetzt werden, um den Abstand zwischen
Symbolen über oder unter den Noten zu vergrößern oder zu verkleinern.
Das gilt für alle Objekte, die ein side-position-interface
besitzen, also unterscheiden, auf welcher Seite der Note sie sich befinden.
c2\fermata \override Script #'padding = #3 b2\fermata
% Das funktioniert nicht, siehe unten \override MetronomeMark #'padding = #3 \tempo 4=120 c1 % Das funktioniert: \override Score.MetronomeMark #'padding = #3 \tempo 4=80 d1
Im zweiten Beispiel ist es sehr wichtig zu wissen, welcher Kontext
für bestimmte Objekte zuständig ist. Weil das
MetronomeMark
-Objekt vom Score
-Kontext gesetzt
wird, werden Veränderungen innerhalb des Voice
-Kontextes
nicht berücksichtigt. Genauere Details im Kapitel
Der override-Befehl.
extra-offset
-Eigenschaft verschiebt Objekte, hier ist ein
Zahlenpaar zur Angabe der Positionierung erforderlich. Die erste Nummer bestimmt
die horizontale Bewegung, eine positive Zahl bewegt das Objekt nach rechts.
Die zweite Zahl bestimmt die vertikale Bewegung, eine positive Zahl bewegt
das Objekt nach oben. Die
extra-offset
-Eigenschaft läuft auf unterster Ebene ab: Die
Formatierungsmaschine ist sich der Veränderungen nicht bewusst.
Im folgenden Beispiel wird die zweite Fingersatzbezeichnung etwas nach links verschoben und 1,8 Notenzeilenabstände nach unten:
\stemUp f-5 \once \override Fingering #'extra-offset = #'(-0.3 . -1.8) f-5
transparent
-Eigenschaft druckt das entsprechende Objekt
mit „unsichtbarer Druckerschwärze“: Das Objekt wird nicht angezeigt, aber
sein Verhalten bleibt bestehen. Das Objekt nimmt weiterhin Platz ein, es nimmt
teil an Überschneidungen und deren Auflösung durch das Programm, Bögen und Balken
können daran angebunden werden.
Das nächste Beispiel zeigt, wie man unterschiedliche Stimmen mit Bindebögen verbinden kann. Normalerweise können Bindebögen nur zwei Noten der selben Stimme verbinden. Indem aber ein Bogen in einer anderen Stimme erstellt wird,
und dann der erste Hals nach oben unsichtbar gemacht wird, scheint der Bindebogen die Stimme zu wechseln:
<< { \once \override Stem #'transparent = ##t b8~ b8\noBeam } \\ { b[ g8] } >>
Damit der Hals den Bogen nicht zu sehr verkleinert, wird seine
Länge (length
) auf den Wert 8
gesetzt:
<< { \once \override Stem #'transparent = ##t \once \override Stem #'length = #8 b8~ b8\noBeam } \\ { b[ g8] } >>
Abstände in LilyPond werden in Notenzeilenabständen
(staff-space
) gemessen, während die meisten Dicke-Eigenschaften
auf mit der Notenliniendicke korrespondieren. Eine Eigenschaften
verhalten sich anders, etwa die Dicke von Balken ist an die
Notenzeilenabstände gekoppelt. Mehr Information findet sich
im relevanten Teil der Programmreferenz.
Diese Seite ist für LilyPond-2.11.58 (Entwicklungszweig).
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