nächstes: , voriges: Überblick über den Akkord-Modus, aufwärts: Akkord-Modus


Übliche Akkorde

Im Akkord-Modus wird eine Anzahl von Tonhöhen (ein Akkord) durch eine normale Notenbezeichnung notiert. Ein Akkord wird mit seinem Grundton notiert, der einfach wie eine normale Note geschrieben wird:

     
     \chordmode { es4. d8 c2 }

[image of music]

Dieser Modus wird mit dem \chordmode-Befehl aktiviert.

Andere als die Grundakkorde können notiert werden, indem an die Notenbezeichnung ein Doppelpunkt und eine Spezifizierung (die auch aus einer Zahl bestehen kann) angefügt wird.

     
     \chordmode { e1:m e1:7 e1:m7 }

[image of music]

Die erste Zahl, die auf den Grundton folgt, wird als „Art“ des Akkordes interpretiert: Terzen werden auf dem Grundton gestapelt, bis die angegebene Zahl (=Tonhöhe) erreicht ist. Eine Ausnahme ist c:13, weil hier die 11 ausgelassen wird.

     
     \chordmode { c:3 c:5 c:6 c:7 c:8 c:9 c:10 c:11 c:13 }

[image of music]

Kompliziertere Akkorde können auch konstruiert werden, indem einzelne Intervalle zu dem Grundton addiert werden. Diese Additionen werden nach der ersten Zahl notiert und mit Punkten voneinander getrennt.

     
     \chordmode { c:5.6 c:3.7.8 c:3.6.13 }

[image of music]

Einzelne Intervalle können mit - oder + vergrößert oder verkleinert werden.

     
     \chordmode { c:7+ c:5+.3- c:3-.5-.7- }

[image of music]

Zu entfernende Töne werden mit der gleichen Methode notiert, allerdings mit einem Dach (^) vor der Sequenz, die nicht erscheinen soll. Sie müssen nach den zu addierenden Tönen notiert werden.

     
     \chordmode { c^3 c:7^5 c:9^3.5 }

[image of music]

Mit weiteren Endungen können Tonhöhen der Akkorde beeinflusst werden. Folgende Endungen sind unterstützt:

m
Der Moll-Akkord. Diese Endung erniedrigt die Terz (3) und die Septime (7), wenn vorhanden.
dim
Der verminderte Akkord. Diese Endung erniedrigt die Terz (3), Quinte (5) und Septime (7), wenn vorhanden.
aug
Der übermäßige Akkord. Diese Endung erhöht die Quinte (5).
maj
Der große Sept-Akkord. Diese Endung erhöht die Septime (7), wenn vorhanden.
sus
Der Sekundakkord. Diese Endung entfernt die Terz (3) aus dem Akkord. Schreiben Sie 2 oder 4 hinter die Endung, um entweder die Sekunde (2) oder die Quarte (4) zum Akkord hinzuzufügen.

Die Endungen können mit weiteren hinzugefügten Tönen kombiniert werden.

     
       \chordmode { c:sus4 c:7sus4 c:dim7 c:m6 }

[image of music]

Da der unveränderte elfte Ton in Verbindung mit einem unveränderten 13. Ton nicht gut klingt, wird die 11 in diesem Fall automatisch entfernt (es sei denn, sie wird explizit gefordert).

     
     \chordmode { c:13 c:13.11 c:m13 }

[image of music]

Eine Umkehrung (ein Ton des Akkordes wird unter den Grundton gesetzt) sowie auch Bassnoten können mit dem Schrägstrich (/) markiert werden:

     
     \chordmode { c1 c/g c/f }

[image of music]

Eine Bassnote kann hinzugefügt werden, anstatt dass sie aus dem Akkord entnommen wird, indem noch ein Plus zwischen den Schrägstrich und die Tonhöhe gesetzt wird:

     
     \chordmode { c1 c/+g c/+f }

[image of music]

Der Akkord-Modus funktioniert ähnlich wie der Liedtext-Modus (\lyricmode) usw. Die meisten Befehle funktionieren weiter, so können etwa r und \skip benutzt werden, um Pausen und Zwischenräume einzufügen. Mit Eigenschaftsbefehlen können verschiedene Einstellungen verändert werden.

Bekannte Probleme und Warnungen

Jedes Intervall kann nur einmal in einem Akkord vorkommen. Im folgenden Beispiel wird nur der erweiterte Akkord erstellt, weil 5+ als letztes kommt.

     
     \chordmode { c:5.5-.5+ }

[image of music]

Diese Seite ist für LilyPond-2.11.58 (Entwicklungszweig).

Fehler bitte an http://post.gmane.org/post.php?group=gmane.comp.gnu.lilypond.bugs melden.

Ihre Vorschläge für die Dokumentation sind willkommen.

Andere Sprachen: English, français, español.