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Akkordbezeichnungen drucken

Um Akkordsymbole anstelle der Noten zu setzen, muss der ChordNames-Kontext. Die Akkorde können entweder mit der Notation aus dem vorigen Abschnitt oder direkt mit der Akkordeingabe für Noten (< und >) notiert werden.

     
     harmonies = {
       \chordmode {a1 b c} <d' f' a'> <e' g' b'>
     }
     <<
       \new ChordNames \harmonies
       \new Staff \harmonies
     >>

[image of music]

Sie können Akkordwiederholungen unterdrücken, so dass nur bei einer Änderung des Akkordes ein Symbol ausgegeben wird. Das aktuelle Symbol wird auch am Zeilenanfang wiederholt. Das geschieht mit dem Befehl \set chordChanges = ##t.

     
     harmonies = \chordmode {
       c1:m c:m \break c:m c:m d
     }
     <<
       \new ChordNames {
         \set chordChanges = ##t
         \harmonies }
       \new Staff \transpose c c' \harmonies
     >>

[image of music]

In den vorangegangenen Beispielen wurden alle Akkorde über dem Notensystem mit den entsprechenden Noten ausgegeben. Das ist aber nicht erforderlich. Akkorde können auch alleine gedruckt werden. Dabei kann es nötig sein, Volta_engraver und Bar_engraver einzufügen, damit Wiederholungen angezeigt werden.

\new ChordNames \with {
  \override BarLine #'bar-size = #4
  \consists Bar_engraver
  \consists "Volta_engraver"
}
\chordmode { \repeat volta 2 {
  f1:maj7 f:7 bes:7
  c:maj7
} \alternative {
  es e
}
}

[image of music]

Die Standardeinstellungen für die Symbole entsprechen den Konventionen im Jazz, wie sie von Klaus Ignatzek (siehe Literatur). vorgeschlagen wurden. Mit den folgenden Befehlen könne aber Anpassungen vorgenommen werden:

chordNameExceptions
Das ist eine Liste, die alle Akkorde aufführt, die ungewöhnliche Form haben.

Die Liste muss nach dem Schema

     { <c f g bes>1 \markup { \super "7" "wahh" } }

gesetzt werden.

Diese Liste in die chordNameExceptions-Funktion einzulesen ist allerdings etwas kompliziert. Mit dem folgenden Code-Abschnitt wird chExceptionMusic (aufeinander folgende Noten) in eine Ausnahmeliste umgewandelt:

     (sequential-music-to-chord-exceptions chExceptionMusic #t)

Dann werden mit dem Code

     (append
      (sequential-music-to-chord-exceptions chExceptionMusic #t)
      ignatzekExceptions)

die neuen Ausnahmen zu den schon vorhandenen hinzugefügt, die in der Datei ly/chord-modifier-init.ly definiert sind.

Chord name exceptions

The property chordNameExceptions can be used to store a list of special notations for specific chords.

          
          % modify maj9 and 6(add9)
          % Exception music is chords with markups
          chExceptionMusic = {
            <c e g b d'>1-\markup { \super "maj9" }
            <c e g a d'>1-\markup { \super "6(add9)" }
          }
          
          % Convert music to list and prepend to existing exceptions.
          chExceptions = #( append
            ( sequential-music-to-chord-exceptions chExceptionMusic #t)
            ignatzekExceptions)
          
          theMusic = \chordmode {
            g1:maj9 g1:6.9
            \set chordNameExceptions = #chExceptions
            g1:maj9 g1:6.9
          }
          
          \layout {
            ragged-right = ##t 
          }
          
          << \context ChordNames \theMusic
             \context Voice \theMusic
          >>  
     

[image of music]


majorSevenSymbol
Mit dieser Eigenschaft wird das Aussehen der Notation für die große Septime (7) bestimmt. Vordefiniert sind die Optionen whiteTriangleMarkup und blackTriangleMarkup.


chordNameSeparator
Verschiedene Teile eines Akkordsymboles werden normalerweise durch einen Schrägstrich markiert. Indem chordNameSeparator ein anderer Wert zugewiesen wird, kann das Aussehen des Trenners verändert werden, z. B.:
          
          \new ChordNames \chordmode {
            c:7sus4
            \set chordNameSeparator
              = \markup { \typewriter "|" }
            c:7sus4
          }
     

[image of music]


chordRootNamer
Der Grundton eines Akkordes wird normalerweise als Buchstabe mit optionaler Erhöhung oder Erniedrigung dargestellt. Die Interpretation einer Tonhöhe als Buchstabe wird von der chordRootNamer-Eigenschaft übernommen. Besondere Bezeichnungen, wie etwa im Deutschen H für einen H-Dur-Akkord (und nicht „B“ wie im Englischen), können durch Hinzufügen einer neuen Funktion zu dieser Eigenschaft erstellt werden.


chordNoteNamer
In den Standardeinstellungen wird ein einziger Buchstabe für einen Akkord ausgegeben, nämlich sein Grundton, der von der chordRootNamer-Eigenschaft bestimmt wird. Die chordNoteNamer-Eigenschaft hingegen kann das Aussehen dieses Buchstaben ändern, ihn etwa als Klein- und nicht als Großbuchstabe darstellen.


chordPrefixSpacer
Das „m“ für Moll-Akkorde wird normalerweise direkt hinter dem Akkordbuchstaben gesetzt. Mit der Eigenschaft chordPrefixSpacer kann ein Abstand(halter) zwischen den Buchstaben und das „m“ gesetzt werden. Der Abstandhalter wird nicht verwendet, wenn der Grundton erhöht oder erniedrigt ist.

Die vordefinierten Befehle \germanChords, \semiGermanChords, \italianChords und \frenchChords benutzen diese Variablen. Die Auswirkungen werden im nächsten Beispiel gezeigt.

[image of music]

Zusätzlich sind zwei weitere Vorlagen: eine alternative Jazz-Notation und eine systematische Notation, genannt Banter-Akkorde. Die alternative Jazz-Notation findet sich auch in der Liste im Abschnitt Liste der Akkordbezeichnungen.

Vordefinierte Befehle

\germanChords, \semiGermanChords. \italianChords. \frenchChords.

Siehe auch

Beispiele: Akkorde.

Init-Dateien: scm/chords-ignatzek.scm und scm/chord-entry.scm.

Bekannte Probleme und Warnungen

Akkordsymbole werden nur von den Tonhöhenbezeichnungen bestimmt. Akkordumkehrungen sind nicht definiert, noch werden Bassnoten hinzugefügt. Deshalb kann es zu seltsamen Akkord-Symbolen kommen, wenn die Akkorde mit der < ... > Syntax notiert werden.

Diese Seite ist für LilyPond-2.11.58 (Entwicklungszweig).

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