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Ein custos (Plural: custodes; Lateinisch: „Beschützer“) ist ein Symbol, das am Ende jedes Notensystems erscheint. Es nimmt die Tonhöhe der ersten Note der nächsten Zeile vorweg und hilft damit dem Vortragenden, die Zeilenwechsel während der Vorführung zu bewältigen.
Custodes wurden bis zum 17. Jahrhundert sehr häufig in der Musiknotation eingesetzt. Heute finden sie sich nur noch in einigen bestimmten Notationsformen, etwa modernen Editionen des Gregorianischen Chorals wie die editio vaticana. LilyPond stellt unterschiedliche Custos-Symbole für die unterschiedlichen Notationsstile zur Verfügung.
Damit Custodes angezeigt werden, muss ein Custos_engraver im Staff-Kontext gefordert werden. Der Aufruf folgt im Rahmen des Layout-Kontextes, wie das folgende Beispiel zeigt.
\layout { \context { \Staff \consists Custos_engraver Custos \override #'style = #'mensural } }
Das Ergebnis sieht ungefähr folgendermaßen aus:
Das Custos-Zeichen wird von der style
-Eigenschaft ausgewählt. Die
unterstützten Stile sind: vaticana
, medicaea
, hufnagel
und mensural
. Sie werden im folgenden Fragment demonstriert.
Programmreferenz: Custos.
Beispiele: Notation von alter Musik.
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